Weimar – ein beschauliches Städtchen im Herzen Thüringens. Warum es vor etwas mehr als 100 Jahren im Zentrum des politischen Weltinteresses stand, konnten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9a und 9b im Rahmen eines mehrtägigen Aufenthalts vor Ort erfahren. Neben Besuchen verschiedener Museen standen eigenständige Recherchen zu ausgewählten Aspekten der Weimarer Republik, der ersten Demokratie auf deutschem Boden, im Mittelpunkt der Studienfahrt. Warum wurde ausgerechnet Weimar im Jahr 1919 als Tagungsort der Nationalversammlung auserwählt? Welche Bedeutung hatte die Demokratie in Deutschland damals, welche Bedeutung hat sie in der Gegenwart? Wie war die Stimmung in der Bevölkerung damals, wie ist sie heute? Welchen Einfluss hatten Schiller und Goethe lange nach ihrem Tod auf die erste deutsche Demokratie? Diesen und zahlreichen weiteren Fragen gingen die Jugendlichen auf den Grund.
Dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist, sondern hart erarbeitet wurde und stets aufs Neue verteidigt werden muss, haben die Neuntklässler in anschaulichen Workshops erkannt. Um dies zu erreichen, stellte die Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW) ein vielfältiges Programm zusammen, das es den Schülerinnen und Schülern ermöglichte, Geschichte am historischen Ort zu erleben und zu begreifen. Die Erkenntnis, dass ein Blick in die Geschichte immer auch Fragen der Gegenwart beantworten kann, ist das Ergebnis einer sehr gelungenen Exkursion.